Psychotherapeutische Praxis

Sabine Ecker

Psychologische Psychotherapeutin

Verhaltenstherapie | EMDR I Hypnotherapie
Qigong und körperorientierte Verfahren

Was ist Hypnotherapie / Klinische Hypnose?

Trancezustände sind etwas ganz Alltägliches, das jeder von uns häufig erlebt. Wenn Sie z.B. einer Tätigkeit nachgehen, bei der Sie ganz auf diese eine Sache konzentriert sind (das kann bei der Arbeit sein oder bei einem Hobby), so dass Sie die Zeit ganz vergessen und nicht mehr wahrnehmen, dass Sie eigentlich inzwischen Hunger haben, oder dass Ihr Nacken schon ganz verspannt ist vom langen Sitzen. Und vielleicht erleben Sie dabei manchmal auch so einen angenehm erfüllten Zustand, in dem die Arbeit Ihnen „ganz wie von selbst“ von der Hand geht. Oder wenn Sie ein spannendes Buch lesen und ganz in diese Phantasiewelt eintauchen, so dass an einer spannenden Stelle Ihr Herz anfängt, schneller zu schlagen, und Ihr Mund ganz trocken wird. Oder wenn Sie am Lagerfeuer sitzen, einfach nur ins Feuer schauen und gar nichts denken, oder beim Angeln, Radfahren, Tanzen oder Musik hören. Generell kann man sagen, Trance ist ein ausgesprochen angenehmer Zustand!


In der Hypnotherapie bzw. klinischen Hypnose werden Trancezustände systematisch für therapeutische Zwecke genutzt. In Trance haben wir besseren Zugang zu unseren eigenen inneren Bedürfnissen und Wünschen, so dass oft neue und erstaunliche Ideen und Lösungen entstehen können.

In der Hypnotherapie nach Erickson wird davon ausgegangen, dass der Organismus so etwas wie eine „innere Weisheit“ besitzt, und dass im sogenannten „Unbewussten“ viele hilfreiche Fähigkeiten vorhanden sind, mit denen jeder Mensch letztlich seine Probleme selbst lösen kann, wenn es ihm gelingt, Zugriff darauf zu nehmen. Mit hypnotherapeutischen Methoden werden diese unbewussten Fähigkeiten wieder verfügbar gemacht, um sie effektiv dafür nutzen zu können, den eigenen Zielen näher zukommen. Im Gegensatz zur „klassischen Hypnose“ wird daher nur selten mit direkten Suggestionen (wie z.B. „Sie fühlen sich jetzt immer schwerer und schwerer“) gearbeitet, sondern mehr mit indirekten Suggestionen im Sinne von Vorschlägen, die das Entstehen eigener innerer Bilder anregen sollen. Dies ermöglicht es oft auch Menschen, die sich auf eine „klassische Hypnose“ nur ungern einlassen würden (und deshalb möglicherweise als „nicht hypnotisierbar“ eingestuft werden würden), eine hilfreiche Erfahrung zu machen. Dazu ist es auch nicht unbedingt nötig, in eine tiefe Trance einzutauchen. In der Psychotherapie geht es meistens darum, eine gute Zusammenarbeit der bewussten und unbewussten Fähigkeiten zu erreichen, so dass ein leichter Trancezustand völlig ausreichend und angemessen ist.

Das Erlernen von Selbsthypnosetechniken hat ebenfalls einen hohen Stellenwert, da Sie damit in die Lage versetzt werden, auch im Alltag immer wieder gezielt und kontrolliert hilfreiche Trancezustände herbeizuführen. Diese können Sie z.B. für sich nutzen, um innerlich zur Ruhe zu kommen und sich wohlzufühlen, um Schmerzen, Tinnitus oder andere Stress-Symptome zu vermindern, oder um sich selbst immer wieder Mut zu machen und das Selbstvertrauen zu verbessern. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, in der Therapiesitzung eine Tonaufnahme zu erstellen, die Sie zuhause dann immer wieder anhören können.

Bei der Aktiv-Wach-Hypnose wird der Trancezustand nicht im Rahmen einer Entspannungsübung, sondern ganz im Gegenteil durch eine Erhöhung der Aktivität hervorgerufen (z.B. auf dem Ergometer-Fahrrad). Dies kann sehr sinnvoll sein z.B. bei Leistungssportlern, aber auch wenn Aktivierung ein sinnvolles Therapieziel darstellt (z.B. bei Depressionen). 

Leider haben viele Menschen Angst davor, sich auf Hypnose einzulassen, weil sie damit die Vorstellung verbinden, willenlos einem „Hypnotiseur“ mit stechendem Blick und fragwürdigen Absichten ausgeliefert zu sein. Solche Vorstellungen werden oft durch Spielfilme oder Fernsehshows vermittelt.

Deshalb hier ein paar Anmerkungen dazu, was Hypnose nicht ist:

Bitte beachten Sie: Ich wende Hypnose nur im Rahmen eines psychotherapeutischen Prozesses und nach sorgfältiger Anamneseerhebung an. Ich verfüge nicht über hellsichtige oder übersinnliche Fähigkeiten und vertrete auch keine esoterischen Glaubensinhalte (wie z.B. „Healing Code“, „Geistheilung“ oder Ähnliches). Ich führe keine „Rückführungen in frühere Leben“ durch und sehe mich nicht als „spirituelle Heilerin“. Falls Sie so etwas suchen, wenden Sie sich bitte an den Heilpraktiker, Geistheiler oder Schamanen Ihres Vertrauens (im Freiburger Raum gibt es diesbezüglich ein breitgefächertes Angebot). Bitte seien Sie sich dabei bewusst, dass auch in Psycho-Sekten hypnotische und andere psychologische Methoden erlernt und angewendet werden (teilweise unter harmlos klingenden und irreführenden Bezeichnungen wie „Coaching-Ausbildung“). Schätzen Sie daher weiterhin Ihren eigenen kritischen Verstand als hilfreiche Instanz, um darauf zu achten, ob ein Heiler oder eine spirituelle Gemeinschaft, der Sie sich anschließen, Menschen manipuliert und von sich abhängig macht. Wenn Druck auf Sie ausgeübt wird, bestimmte Dinge zu glauben, Mitglied zu werden, sich von Ihrem bisherigen sozialen Umfeld zu lösen, oder gar Ihr Umfeld zu missionieren, sollten Sie hellhörig werden. Wenn ein Therapeut Ihnen verspricht, er könne mit einer „revolutionären, einzigartigen, völlig neuartigen, ganz einfachen“ Methode alle Krankheiten ganz schnell heilen (und die „etablierten“ Therapeuten seien deshalb neidisch auf ihn) sollten Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um ein seriöses Therapieangebot handelt.

In Deutschland ist leider im Gegensatz zu vielen anderen Ländern die sogenannte „Showhypnose“ nicht verboten. Solche Darbietungen haben jedoch mit der therapeutischen Anwendung von Hypnose nur sehr wenig gemeinsam. Ein Show-Hypnotiseur ist in der Regel nicht ausgebildet für den therapeutischen Umgang mit emotionalen Reaktionen, und er ist auch nicht in erster Linie dem Wohl der Teilnehmer verpflichtet, sondern dem Vergnügen seines Publikums, das eine spektakuläre Show sehen möchte. Auch auf „Partyspiele“ mit Hypnose oder ähnliche Experimente sollten Sie sich besser nicht einlassen, schon gar nicht in alkoholisiertem Zustand. Wer so etwas durchführt, handelt unverantwortlich und ist mehr an seiner Selbstdarstellung interessiert als daran, Menschen zu helfen.

Wenn Sie Hypnose oder Selbsthypnose kennen lernen möchten, sollten Sie sich an einen Therapeuten wenden, der von einem der anerkannten Ausbildungsinstitute (in Deutschland: Milton Erickson Gesellschaft M.E.G., Deutsche Gesellschaft für Hypnose DGH, Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Hypnose DGZH) ausgebildet wurde und der zudem über eine fundierte medizinische oder psychologische Ausbildung verfügt. Ein seriöser und vertrauenswürdiger Therapeut wird Ihnen Hoffnung vermitteln, Ihnen aber keine übertriebenen Heilungsversprechungen machen, sondern mit Ihnen gemeinsam sinnvolle Therapieziele entwickeln.